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Module halten Sommerhitze aus

Grosse Hitze allein verursacht selten Brände in Solarstrom-Anlagen. Öfter treten diese bei fehlerhafter Montage oder mangelndem Unterhalt auf.

06.10.2022

Die Sommerhitze ist in den letzten Jahren in der Schweiz zur Normalität geworden. Während sich der Mensch im Schatten vor den hohen Temperaturen und der Sonneneinstrahlung schützen kann, sind die Photovoltaik-Module der Hitze vollständig ausgeliefert. Doch ist diese ein Problem für die Solaranlage? Währenddem es bei grosszügig ausgelegten thermischen Solaranlagen zur reinen Warmwassererzeugung durchaus zu Überhitzung-Problemen kommen kann – vor allem wenn die Speicherkapazität ausgeschöpft ist –, sind hohe Temperaturen für Solarstrom-Module aus technischer Sicht kaum eine Bedrohung. Für den Laien auf den ersten Blick überraschend, sinkt allerdings aus physikalischen Gründen der Wirkungsgrad.

Frühlingstage sind ideal

Die von der Herstellerfirma angegebenen Leistungsdaten in den Silizium-Modulen beziehen sich üblicherweise auf äussere Temperaturen von 25 Grad. Erhitzt sich das Silizium in den Zellen nun in einer Hitzewelle im Sommer auf 70°C, sinkt dort die Spannung und die Leistung nimmt um bis zu 15 Prozent ab. Ein Modul mit einer Nennleistung von 260 W kommt dann plötzlich nur noch auf 220 W Strom. Die idealen Stromproduktionstage liegen deshalb in der Schweiz in den Frühlingsmonaten, wenn die Tage wieder eine anständige Länge haben und die äusseren Temperaturen noch nicht hochsommerlich sind.

Keine Gefahr bei fachgerechter Montage

Eine gewisse Abkühlung ermöglicht die üblicherweise in Solaranlagen eingerichtete Hinterlüftung, wobei die Module in einem Abstand von etwa zehn Zentimeter zum Dach montiert werden. In diesem Zwischenraum entsteht durch den Kamineffekt eine Sogwirkung, bei dem die warme Luft über die obere Öffnung abzieht. In speziellen Fällen kann die überschüssige Hitze sogar beispielsweise zur Heutrocknung auf einem Bauernhof verwendet werden. Gefährlich wird die Hitze allenfalls bei nicht fachgerecht montierten Anlagen, wenn beispielsweise Stromkabel nicht richtig fixiert sind. Bei gut unterhaltenen und regelmässig kontrollieren Solaranlagen ohne vermeintliche «Hotspots» https://strahlkraft.org/die-waermebildkamera-sieht-das-unsichtbare/ besteht aber grundsätzlich ein tiefes Brandrisiko.

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