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PV-Module werden grösser

Die Schweizer Solarbranche muss sich an neue Formate bei den Solarmodulen gewöhnen.

16.08.2022

Die von Asien dominierte Solarindustrie setzt auf immer grössere Photovoltaik-Module. Sie sind nicht nur leistungsfähiger, sondern auch schneller montiert und erlauben Kosteneinsparungen bei Verkabelung, Transport oder bei der Unterkonstruktion. Das schenkt vor allem bei Grossanlagen oder Freiflächen ein. Bis 2019 waren die Solarzellenformate M2 mit Seitenlängen von 156,75 mm so etwas wie der Standard. Dieser wurde in den letzten beiden Jahren durch die grösseren und effizienteren M3 und M6 abgelöst. Schon diesem Jahr werden diese wiederum durch die noch grösseren M10 und M12 abgelöst, was in der Endausführung zu Modullängen von über zwei Metern führt. Geworben wird dabei mit den hohen Leistungen pro Modul. Für den wirklichen Vergleich ist allerdings die Betrachtung der Leistung pro Fläche nötig, und da sieht es dann oft etwas weniger spektakulär aus. Womit sich zeigt: Grösse ist auch hier nicht alles! Und das ist gerade für die Schweiz mit ihren vielen eher kleinen Anlagen auf Ein- und Mehrfamilienhäusern wichtig zu wissen, wo sich kleinere Module besser eignen.

Kostenersparnisse bei Flachdachanlagen

Nischenanbieter von Spezialformaten – vor allem für Indachanlagen –, wird es zwar weiterhin geben, doch diese sind eben teurer. Auch deshalb kommt die Schweizer Solarbranche nicht darum herum, sich an die neuen Formate anzupassen. Um die Ziele der Energiestrategie des Bundes zu erreichen, sind mehr Grossanlagen nötig, wo der Kostenfaktor gewichtiger ist. Die längeren Module stellen dabei neue Anforderungen an die Montage: So muss auf einer Höhe von über 600 m ü. M. mit den höheren Schneelasten gerechnet werden, was mit einer entsprechenden Anpassung der Unterkonstruktion verbunden ist. Für die Montage der längeren und schwereren Module auf den Hausdächern braucht es möglicherweise sogar mehr Arbeitskräfte. Die Kostenersparnis dürfte sich in diesem Bereich also im Rahmen halten. Das ändert sich allerdings bei grossen Flachdachanlagen, wo ein Schweizer Solarmodul-Händler für eine 200 kWp-Anlage ein Kosteneinsparungspotential von 5000 Franken bei Verwendung der grösseren Module berechnete. Die Störungsanfälligkeit sollte zudem sinken, weil weniger Kabelanschlüsse verbaut sind. Und es gibt weniger Übergänge zwischen den Modulen, weshalb sich insgesamt weniger Staub und Dreck auf der Modulfläche ansammelt.

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