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Solarstrom bei Stromunterbruch

Die meisten Solaranlagen funktionieren bei einem Stromausfall nicht mehr. Um das System notstromtauglich zu machen, braucht es einen Stromspeicher sowie den passenden Wechselrichter dazu.

04.11.2022

Eine mögliche Stromknappheit ist zurzeit in aller Munde. Die Verkäufe von Diesel-Notstromaggregaten gehen entsprechend durch die Decke. Viele denken spontan auch an den Kauf einer Photovoltaikanlage, um einen Stromausfall zu überbrücken. Doch in den allermeisten Fällen fliesst kein Solarstrom mehr vom Dach, falls es wirklich dunkel werden sollte. Weshalb? Die Wechselrichter und überhaupt die ganze Steuerung ist grundsätzlich auf die Versorgung mit Strom vom Netz angewiesen. Bei einem Stromausfall steht die Photovoltaik-Anlage deshalb still. Es sei denn, eine Batterie ist Teil des Systems, und kann bei Stromausfällen die Versorgung vorübergehend übernehmen. Allerdings sind gemäss dem Branchenverband Swissolar zurzeit nur rund 15 Prozent der privaten Solaranlagen in der Schweiz mit Stromspeichern ausgestattet.

Notstrom in Batterie bereithalten

Selbst wenn eine Batterie vorhanden ist, muss das System und insbesondere der Wechselrichter für den Einsatz bei Stromausfällen speziell eingerichtet sein. Dabei unterscheidet man zwischen Notstrom- und Ersatzstrom. Bei erstem wird die Anlage beim Stromausfall vom öffentlichen Netz abgeriegelt und der Strom für die Versorgung im Hausnetz anschliessend aus dem Speicher entnommen, bis er leer ist. Dazu muss immer ein Stock an Solarstrom in der Batterie verfügbar sein. Dieser ist im Normalbetrieb blockiert und kann nicht für die Eigenverbrauchsoptimierung verwendet werden kann, was auf die Wirtschaftlichkeit drückt.

Umschalten auf Inselbetrieb

Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, der macht seine Photovoltaikanlage für die Produktion von Ersatzstrom auch für längere Ausfallperioden tauglich. Dabei wird diese bei Stromausfall zur eigentlichen Inselanlage, die autark von der öffentlichen Stromversorgung weiterhin Solarstrom produzieren und die Batterien laufend auffüllen kann. Solche Anlagen sind in der Installation recht komplex. So müssen beispielsweise Wechselrichterleistung, Speicher und der Verbrauch aufeinander abgestimmt sein, weil überschüssiger Solarstrom nicht mehr ins Netz abgegeben werden kann. Für Unternehmen, welche aus existenziellen Gründen ihren Betrieb aufrechterhalten müssen, lohnen sich solche Lösungen. Für Private sind beide Lösungen eigentlich zu teuer, um ein paar wenige Stunden eines Stromausfalls zu überbrücken. Eine warme Decke und ein paar Kerzen sind hier sicher günstiger.

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