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Eigenverbrauch optimieren bringts

Die Amortisierungsdauer eine Solaranlage verkürzt sich, wenn möglichst viel eigener Strom gleich vor Ort verbraucht wird. Den Eigenverbrauch kann manuell oder noch besser mit Hilfe einer Software optimieren.

02.12.2022

Der Bau einer Solaranlage auf Gebäuden lohnt sich in einem Umfeld steigender Strompreise eigentlich immer. Gerade bei Neubauten gibt es kaum Argumente gegen die Installation von Photovoltaik-Modulen: Das Baugerüst ist schon gestellt, die Anlage kann von Grund auf eingeplant werden und Fachleute wie Dachdecker, Spengler oder Elektriker sind sowieso schon regelmässig auf der Baustelle anwesend. Wie lange die Amortisation der Anlage dauert, ist aber von mehreren Faktoren abhängig. Der Wichtigste ist immer noch ein möglichst hoher Verbrauch von eigenem Strom gleich vor Ort, der sonst teurer beim Energieversorger eingekauft werden muss.

Den Eigenverbrauch optimieren

Die einfachste und am schnellsten umsetzbare Massnahme auf dem Weg zur Erhöhung des Eigenverbrauchs ist die Anpassung des Benutzerverhaltens. Elektrische Geräte wie Waschmaschine, Geschirrspüler, Backofen oder die Poolheizung sollten möglichst nur noch am Tag bei hellem Licht laufen, dazu idealerweise nicht alle gleichzeitig. Obwohl so über das Jahr nette Summen zusammenkommen – so richtig schenkt nur die Nutzung von «Grossverbrauchern» wie Heizstäben im Warmwasserboiler, Wärmepumpen oder Elektroautos ein. Manuell ist das allerdings kaum mehr vernünftig steuerbar, weshalb es heute spezielle Steuerungssoftware wie beispielsweise den Solarmanager (www.solarmanager.ch) gibt, welche die Geräte intelligent steuert idealerweise unter Einbezug der Wetterprognosen. Die Menge des gerade produzierten Solarstroms und die Dringlichkeit des zu betreibenden Geräts bestimmen die Reihenfolge. Ein Geschirrspüler kann eher noch warten, während dem die Wärmepumpe dafür sorgen muss, dass es im Haus warm wird und heisses Wasser vorhanden ist. Sind diese Aufgaben erledigt, fliesst der Solarstrom möglicherweise zum Heizstab im Warmwasserspeicher oder in die Garage, um die Batterie des Elektroautos zu laden.

Abnahmepreise für Rücklieferung steigen

Mit den genannten Massnahmen kommt man auf einen Eigenverbrauchsanteil von je nach Situation 30 bis 50 Prozent. Mit einer Batterie könnte der Wert zwar weiter erhöht werden. Doch die Amortisierungsdauer reduziert sich dadurch kaum, weil Batterien in der Anschaffung immer noch zu teuer sind. Dafür öffnet sich im aktuellen etwas turbulenten Strommarkt ein neues Fenster, das die Rückzahlungsdauer verkürzt: Nachdem die Preise für den ins Netz rückgelieferten überschüssigen Solarstrom jahrelang auf tiefem Niveau vor sich her dümpelten, erhöhten sich die Abnahmepreise je nach Energieversorgungsunternehmen und Region teilweise markant. Damit zahlt sich die Investition in eine Photovoltaik-Anlage nun möglicherweise deutlich schneller aus. Und nicht vergessen: Wer die Solarzellen regelmässig reinigt und für den nötigen Unterhalt sorgt, erzielt eine noch höhere Verwertungsrate der Sonnenenergie und steigert die Einnahmen zusätzlich.

Bilder:
Heizstab (© my-PV Gmbh)
Wärmepumpe (@ Stiebel Eltron)

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